Drucken

Trotz der von Klaus in seinem Kommentar geäußerten Befürchtungen, ließ der Dorfpope auf sich warten. Offenbar waren seine Schäfchen bereits ausreichend "eingenordet". Lediglich am Samstag Abend, als auf dem freien Platz direkt am Hafen eine griechische Hochzeit statt fand, ließ er seine Glocken erschallen. Naja, so richtig griechisch war die Hochzeit wohl auch wieder nicht, denn es wurde mehr ein Disco Mix der 70er und 80er Jahre gespielt als Sirtaki und Co. Und da das ganze auf der "Mama Mia" Insel stattfand, durfte natürlich auch Abba nicht fehlen.

Relativ früh (für griechische Verhältnisse) kehrte dann um 2 Uhr morgens Ruhe ein. Dafür durfte sich der Pope nun am Sonntag Morgen nochmal austoben.

Einige heftige Fallböen stellten die Anker der Hafenlieger auf eine Probe. Der meines südafrikanischen Nachbarn bestand diese nicht. In einer konzertieren deutsch-schweizer Aktion brachten wir für meinen nicht an Bord befindlichen Nachbarn einen zweiten Anker aus. Diesen zauberte die schweizerische Aladin aus ihrem Schatzfundus während ich Dinghy und Reitgewicht einbrachte. Es war ganz gut, daß Aladin einen leichen Fortress Anker für diesen Zweck hatte, denn mein Zweitanker wäre vermutlich schwerer gewesen als der Hauptanker meines 35' Nachbarn.

Am Sonntag kam dann auch die obligatorische Sailing-Holidays Flotille in den Hafen. Ich hatte mich schon gefragt, wo die bleiben.

Da der Wind die nächsten Tage auf SE-S drehen und zunehmen soll, was für Nea Klima recht ungrünstig ist, verhole ich mich am Montag Mittag in die 2,3 sm südlich gelegene Ormos Panormos, die gegen diese Windrichtung guten Schutz bietet.

Leider ankert mitten in der Bucht ein großer Charterkatamaran und blockiert somit alle weiter innen liegenden Plätze. Die Jungs finden es auch extrem witzig, mitten in der Bucht, wo jede Yacht zwangsläufig zum Ankern manövrieren muß, zu schwimmen. Ich nicht :klopp: .

Alleine dauert das Landleinenmanöver immer etwas, vorallem, wenn der Wind nicht genau auflandig kommt sondern wie diesmal von der Seite. Als ich endlich die Leine an Land befestigt habe und dabei bin, daß Schiff in Position zu ziehen, ankert ein kleines Motorboot genau in meiner angestrebten Endposition, sprich auf der Linie zwischen Anker und Landfeste.

Beim Dichtholen komme ich denen natürlich immer näher, was eine der Damen zu der Frage veranlaßt, ob ich bein ihnen Kaffetrinken möchte. Auf meine Bemerkung, daß sie genau in meiner Endposition liegen würden, fragt der Skipper, warum ich denn die Ankertrosse überhaupt dichtziehen würde. Ich würde doch eh swojen. Ja neh, is klar. Mit Landleine habe ich auch wirklich einen großen Swojkreis. :traurig1:

Schließlich verholen die doch weiter in die Bucht hinein und übernehmen die Blockadeposition des Katamarans, der sich kurz darauf von dannen macht.

Derweil übt sich an Backbord eine andere Yacht mit Ankermanövern. Während ich das schreibe fahren sie gerade ihren vierten Anlauf, weil der Anker nicht hält. Ich hatte derweil meinen überprüft und konnte trotz 12m Wassertiefe danke des klaren Wassers der Bucht gerade noch erkennen, daß er sich vollständig eingegraben hat. Das sollte für ein paar Böen reichen.

contentmap_plugin

Hauptkategorie: Törnberichte
Kategorie: 2016
Zugriffe: 7112