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Letzlich ist die EU daran Schuld, daß wir die Ziegenstallbucht auf der Trikeri Insel verlassen. Nachdem wieder einmal 7,5 Milliarden Euro geflossen sind, hat die griechische Luftwaffe offenbar wieder Geld, um ihre Kampfjets (F16 ?) zu betanken und munter Übungsflüge über dem Golf von Volos und insbesondere unserer kleinen Insel zu unternehmen. Während des Frühstücks ist keine Unterhaltung mehr möglich, dafür Topgun Feeling pur.

Also wieder einmal raus aus dem Golf und Richtung Skiathos. Dort ankern wir in der inzwischen deutlich belebteren Bucht Koukounaries im Süden:





Hier tobt das pralle Strandleben. Von Banane über Wassersessel und Wasserski ist alles vorhanden was laut ist und Wellen verursacht. Aber der Strand ist sehr schön und unmittelbar dahinter verbirgt sich hinter einem idyllischen Wäldchen mit dichtem Kieferbewuchs ein Naturschutzgebiet mit Lagune und schwarzen und weißen Schwänen:





Ich fühle mich fast wie in Dänemark. Die Angst vor Waldbränden scheint hier sehr groß zu sein und sicher auch nicht unberechtigt. Im Wald finden sich regelmäßig Hydranten mit Schläuchen.

Länger als zwei Tage ist das Gekreische am Strand aber nicht auszuhalten. Außerdem hat nun der Meltemi allmählich eingesetzt und fürs Wochenende droht N-NE mit Böen der Stärke 8.

Wir verholen uns nach Nea Klima auf Skopelos, wo Sioned nun zum dritten mal festmacht. Aber auch hier hat die Saison begonnen. Wo wir Anfang Mai noch eines von drei längseits liegenden Booten waren ist der Hafen nun rappelvoll, inklusive einer Flotille von Sailing Holidays.





Ob des angekündigten Windes bringe ich sicherheitshalber noch einen zweiten Anker nach Luv aus. Diesmal den alten 23 kg CQR, der ursprünglich der Hauptanker von Sioned war. Daran 10m Kettenvorlauf und ein 12kg Reitgewicht auf die Leine (vorallem um nicht den halben Hafen zu blockieren). Das sollte wohl halten.




Tut es auch, obgleich die Böen am Samstag und Sonntag gerne in der Richtung um 180 schwankten. Wäre sicher einmal eine interessante aerodynamische Studie, wie durch die Berge und sonstige Landschaftsmerkmale so etwas zustand kommt.

Nachdem das ganze vorbei ist, hole ich den zweiten Anker wieder ein, da die Trosse in der aktuellen Lage dazu prädestiniert ist, fremde Anker zu fangen. Der Kat, der neben uns längseits an der Pier liegend, dieses bislang verhinderte, ist nämlich weg. Erstaunlicherweise gelingt das Einholen ebenfalls vom Dinghy aus, womit ich eigentlich gar nicht gerechnet hatte.

Gerade rechtzeitig, denn am späten Sonntagnachmittag legt das letzte der Flotillenschäfchen seinen Anker über die ehemalige Position unserer Trosse.

Der Sonntagsgottesdienst wird diesmal zum Glück nicht per Außenlautsprecher übertragen, so daß man nur durch das Glockengeläute geweckt wird und nicht auch noch durch die Prädigt.

Ansonsten gefällt Nea Klima mit jedem Tag besser. K will gar nicht mehr weg. Schließlich gibt es hier alles für den täglichen Bedarf, einen schönen, nicht überlaufenen Strand und die Möglichkeit durch die Wälder zu wandern.

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