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Anker auf in Kilada 11:48, neu geankert in Kilada 11:53...

Diesen Kurzausflug verdanke ich einer Einkaufstasche mit Wäsche...

Nachdem die Entscheidung gefallen war statt noch einen Tag zu bleiben und hier einzukaufen lieber der Nordwind zu nutzen um nach Porto Heli zu fahren und dort im großen Supermarkt die Vorräte aufzustocken, ging ich wie gesagt frohen Mutes Anker auf und nehme Kurs auf den Ausgang der Bucht. Autopilot ein und eben noch den Anker sauber machen.
Von allen Instrumenten blinkt und piept mir da wieder ein "Rudder Response Failure" entgegen. Ist nicht das erste mal, also schon eine Vermutung. Aber da ich ja noch in der Bucht bin kann man das Problem auch in Ruhe vor Anker lösen.

Dabei lerne ich nun, daß sich die Schubstange auf mehr als eine Art und Weise vom Hebelarm der Ruderachse lösen kann. Das letzte mal war es die Verschraubung. Dieses mal ein unscheinbarer Sicherungssplint, der die Stange auf dem Pin des Hebelarms hält. Der hatte sich nämlich im Tragegriff besagter Einkaufstasche verfangen und war seiner angestammten Bohrung entfleucht. Naja, und die Tasche konnte nur dort stehen, weil ich nach der Arm-Stangen Trennung im letzten Jahr die Abdeckung nicht wieder montiert hatte. Irgendwann holen einen halt die Sünden ein. :O
So einfach läßt einen Kilada halt nicht los:





Ein Tag der so gut anfängt, kann nur noch besser werden. Dieses mal trifft es aber nicht mich sondern das griechische Festland bei Kilada. Während ich noch überlege, ob das ein beginnender Buschbrand ist





meldet eine andere Yacht das Feuerchen bereits über Funk bei Olympia Radio. Nach dem diese noch unbedingt den Schiffstyp wissen wollten verständigen sie endlich die Feuerwehr. Viel Erfolgt hat diese aber erstmal nicht:





Ich bin schon lange in Porto Heli vor Anker, als der Qualm endlich nachläßt. Zwischendurch kann ich sogar auf die große Entfernung Flammen sehen. Zumindest ein Löschflugzeug scheint da im Einsatz zu sein.

Die Wald- und Buschbrände sind ja in Griechenland im Sommer ein großes Problem. Hier ist seit mindestens zwei Monaten kein Tropfen Regen gefallen und alles ist knochentrocken. Als ich vor ein paar Tagen Vivari anlief, bin ich auch schon den Genuß der Rauchwolke eines wenige Meilen nördlich wütenden Feuers gekommen. Und auf Nord-Euböa wurde vor wenigen Tagen sogar wegen eines Großbrandes der Notstand ausgerufen.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und als ich in Porto Heli vom Einkauf wiederkomme, begrüßt mich der Bilgenalarm. Huh... Ich hatte die doch beim Auslaufen aus Kilada erst leer gepumpt. WTF... wieso fehlen 100 Liter Trinkwasser ?? ?(

Nachdem ich das ganze eine zeitlang beobachtet hatte stand fest, da ist wohl was undicht im Druckwassersystem. Und da in keiner der Kajüten Wasser zu finden war, konnte es nur noch auf dem Pumpendeck sein. Ich liebe es, da ran zu müssen, denn dazu muß zwei Drittel der Backskiste ausgeräumt werden. Und die Maramu hat eine verdammt große Backskiste.

Hatte ich erwähnt, daß immer noch über dreißig Grad waren und in der Backskiste in der Nähe der Heißwasserschläuche auch noch mehr ?

Zumindest fand sich die Ursache schnell. Ein Schlauchstück war, weil in Kontakt mit Messing-Fittingen des Heißwassersystems zu heiß geworden, hatte delaminiert (ich wußte nicht, daß Schläuche so etwas können) und ein kleines Löchlein gebildet, durch daß das Trinkwasser zu Bilgewasser mutieren konnte:





Nach Austausch des Schlauchstückes konnte ich mir noch vor dem Dunkelwerden den Schweiß von der Arbeit mit dem Wasserschlauch abspülen.

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