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9.3.2018

Während der Wedeler Yachthafen noch von einer Eisschicht bedeckt ist, in der einige wenige Schiffe der Dinge harren, und auf der Binnenalster die Enten noch zu Fuß gehen können, mache ich mich kurz nach 8 auf zum Bus, der mich zur S-Bahn bringt. Hm... die vordersten drei Wagen fahren zum Airport. Die bei Ankunft vordersten drei Wagen oder die bei Abfahrt ? Die HVV Info empfiehlt mir die bei Ankunft, der Zugführer die bei Abfahrt. Ihm vertraue ich mehr und er hat Recht. Ich lande beim Flughafen.

Mein Ölfilter im Handgepäck ist für die Durchleuchtungsgeräte ein Mysterium und er muß noch mal getrennt durch den Apparat, bevor ich weiter kann. Pünktlich startet die Maschine von Aegean Air nach Athen und an Bord fühlt man sich gleich wieder in Griechenland, wird doch als Mittagessen Pastichio serviert.

In Athen muß ich erneut durch die Sicherheitskontrolle. Was schon seltsam ist, denn beim Flug in die umgekehrte Richtung brauchte ich den Sicherheitsbereich nicht zu verlassen beim Transfer. Diesmal lege ich den Ölfilter gleich extra, denke aber nicht an die Aluminiumbeschichtung der beiden Brillen-Reinigungstücher in der Hosentasche...

Olympic Air schickte mir bereits um 14 Uhr eine Mail mit dem Abfluggate. Komisch, dass der Airport das erst eine Stunde vor Abflug weiß und sich solange mit dem Gate bedeckt hält. Dafür startet der Flug sogar 10 Minuten früher und ich brauche in Heraklion nicht eine Stunde auf den Bus zu warten. Das heißt, beinahe doch, denn der macht keine Anstalten zu halten und wir 5 Leute an der Haltestelle müssen ihm hinterherlaufen.

Nach einer guten Stunde Busfahrt in dem recht vollen Gefährt investiere ich in Agios Nikolaus nochmal 5 Euro fürs Taxi zur Marina. Die Strecke kann man zwar auch gut zu Fuß gehen, aber nach über 12 Stunden auf den Beinen habe ich dazu keine Lust mehr.

Bei einem Nachbarn den aktuellen Toilettencode erfragen, Strom wieder anschließen und etwas Wasser auffüllen und ich kann in die Koje fallen.

 

10.3.2018

Endlich wieder SONNE ! Das Weißbrot kostet immer noch nur 90 Cent und ich kann mein Frühstück wieder im Cockpit einnehmen, nachdem ich den roten Saharastaub etwas weggewischt habe, der Südeuropa in den letzten Tagen besucht hatte.

Ina vom Katamaran gegenüber berichtet mir, dass der Winter sehr trocken aber windig war. Die Gischt ist über die Hafenmauer teilweise bis zu den Boten geweht bei Südwind. Ich hatte schon gemerkt, dass es etwas windiger war, hatte die (leider nicht verriegelte) Schublade neben dem Kartentisch fast Flugübungen veranstaltet und die Abdeckplane des Fahrrads auf dem Achterdeck hing auch nur noch an einem Zipfel (aber nicht mehr über dem Fahrrad). Sonst war aber an Bord alles in Ordnung, von einer Salzkruste an der Reling und allen anderen Edelstahlteilen mal abgesehen.

Mein Schlosser aus Heraklion hatte bei Udo die fehlenden Teile für meine neuen Davits hinterlegt. Leider hatte er zwar die richtigen angefertigt, aber die falschen hinterlegt. Insofern muß ich noch etwas waren, bevor ich die Konstruktion komplett abschließen kann.

Derweil geniesse ich (hatte ich es schon erwähnt ?) die Sonne und den Abschied von den Socken. Auch wenn es abends und nachts noch recht frisch ist, tagsüber ist bereits Sommer und der Nachwuchs ist schon wieder kräftig am üben:

 

 

 

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