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03.04.2018

Agios Nikolaos verschwindet im Kielwasser. Ebenso die hilfreichen Englischlektionen im Sanitärgebäude und die Ausschilderung von Halteverboten in Mikrometern :

Die letzten Tage waren nochmal etwas hektisch.

Unser Kühlschrank verlor zum wiederholten mal Kältemittel. Die Techniker, die bereits zweimal aufgefüllt hatten, konnten aber kein Leck finden. Also doch in den sauren Apfel beißen und einen neuen ? SVB in Bremen machte es trotz Anlaufschwierigkeiten (die erste Lieferung ging an meine Heimatadresse) möglich, binnen 10 Tagen einen neuen Kühlschrank nach Kreta zu liefern. Es wäre noch schneller gegangen, hätte der lokale Spediteur ab Athen nicht getrödelt. Aber so haben wir nun auch ein Gefrierfach. Leider keine Redundanz mehr, denn der alte Kühlschrank hatte zwei voneinander unabhängige Kühlsysteme. Leider brauchte der 220V Teil zuviel Strom um als Dauerlösung zu funktionieren.

Ein schöner Segelwind schiebt uns nach Sita, das wir bereits einige Tage zuvor mit dem Mietwagen besuchten.

Diesmal ist es wesentlich angenehmer, fegt doch kein kalter Wind durch die Stadt und wir haben an der Uferpromenade schon einiges an Auswahl, was Tavernen angeht.

Hier fröhnt die Bevölkerung auch mal wieder dem schönen Sport, mit dem Wagen oder Moped bis zum Ende des Wellenbrechers zu fahren, an dessen Innenseite wir liegen, dort zu wenden und wieder zurück zu fahren - den ganzen Tag lang.

So verlassen wir Sitia nach einem Tag Pause wieder und passieren bei Flaute den nordöstlichsten Punkt von Kreta.

Die Insel Kasos mit dem Hafen Fry ist unser nächstes Ziel. Hier scheint die Zeit stillzustehen, aber ein gut sortierter Gemüseladen und mehrere Supermärkte zeigen, daß man die Zivilisation doch noch nicht verlassen hat. Und eine Villa Kunterbunt gibt es hier auch.

Die Abendsonne bescheint derweil schon unser nächstes Ziel, Karpathos:

Wieder Motoren wir entlang der Westküste dieser langgestreckten Insel zu einer rundum geschützten Bucht im Norden, deren Einfahrt von einigen Kommentaren als "Scary" beschrieben wurde. Nun, sie ist breiter als die der Dyvig oder die Südansteuerung von Marstal, aber bei mehr als 4 Bft. möchte ich da nun doch nicht durch. Die Brandung rechts und links verspricht eine Mausefalle, sollte der Wind zunehmen.

Dafür umfängt uns im Anschluss der ideale Platz für gestresste Manager. Kein Handy Empfang, kein Internet, nichts außer ein paar Schafen die ans Ufer kommen und uns begutachten. K testet das Badewasser und schafft es sogar für ca. 1 Minute drin zu bleiben. Mir sind 18 Grad noch zu frisch.

Der nächste Tag führt und bei einem schönen Halbwindkurs Richtung Tilos. Die erste Nacht verbringen wir vor Anker um am nächsten Morgen in Ruhe längsseits an der Innenseite des Wellenbrechers festzumachen.  Abends legt eine große Blue Star Fähre an und wir sind froh, nicht auf der Außenseite zu liegen. Das wäre echt "Scary". Anlegen, Ent- und Beladen  und Ablegen geht so schnell, da könnte sich mancher Busfahrer eine Scheibe abschneiden.

 

Während ich das schreibe, wurden wir gerade des Hafens vorübergehend verbannt, weil die PP unseren Platz für den Präsidenten (vom örtlichen Fischereiclub ?) bräuchte, der schon praktisch da wäre. Nun, eine halbe Stunde später wieder vor Anker, ist immer noch keine Spur von einem anderen Boot zu sehen, auch wenn vor der Bucht zwei Küstenwachboote kreuzen. Nunja, Griechenland halt.

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